• Neues zum Thema Parodontologie

Neues rund um das Thema Parodontologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


Langzeiterfolg chirurgischer Periimplantitistherapie bei 57 Prozent

Die Therapie der Periimplantitis stellt die zahnärztliche Praxis vor Herausforderungen, eine vorhersagbar erfolgreiche Behandlung gibt es noch nicht. Der Periimplantitis, die im schlimmsten Fall zum Verlust des Implantats führe, könne heute „beim qualifizierten Spezialisten mit einer Vielzahl unterschiedlicher, hochmoderner Therapieansätze begegnet werden“, so Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Pressereferent der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG). Langzeitergebnisse einer aktuellen Studie über regenerative Periimplantitistherapien wurden jetzt erstmals anlässlich der 62. Jahrestagung der DGMKG Ende Mai 2012 in Freiburg vorgestellt.

Schätzungen aus MKG-Kreisen zufolge kommt es bei etwa 5 bis 29 Prozent der Patienten zu periimplantären Erkrankungen. Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel und sein Team legten jetzt in Freiburg Ergebnisse zur regenerativen Therapie vor. Sie werteten die Behandlungserfolge von 22 Patienten im Durchschnittsalter von 62 Jahren mit insgesamt 36 ehemals von Periimplantitis betroffenen Implantaten aus.

Durchschnittlich fünf Jahre zuvor war nach Abklingen der akuten Infektion Granulationsgewebe entfernt, die Implantate mit Ätzgel dekontaminiert und die Knochendefekte mit einer Eins-zu-eins-Mischung aus körpereigenem Knochen und Knochenersatzmaterial mit Wachstumsfaktoren gefüllt worden. Die Nachuntersuchung beinhaltete eine klinische Untersuchung mit Kontrollröntgenaufnahme inklusive Vermessung des Knochens, Sondierung des periimplantären Gewebes und Lockerungsgradbestimmung des Implantats. Die Ergebnisse: Fünf Jahre nach der regenerativen Periimplantitistherapie zeigten 57 Prozent der Implantate einen klinisch stabilen Zustand mit gleichbleibendem beziehungsweise geringem Geweberückgang, 15 Prozent der Implantate waren erneut befallen und bedurften einer weiteren Therapie, und 28 Prozent der Implantate gingen im Studienzeitraum verloren.

Aus den Studienergebnissen schlussfolgerten die Kieler Experten, dass bei einem großen Teil der Patienten durch die chirurgische Therapie eine deutliche Verbesserung der Erkrankung über den Beobachtungszeitraum von fünf Jahren erzielt wurde. Allerdings war bei einigen Patienten trotz der sehr aufwendigen Therapie eine deutliche Verschlechterung mit Implantatverlust zu verzeichnen. Dies bestätige die überaus hohe Bedeutung der Prophylaxe und frühzeitigen Behandlung für den Langzeiterfolg von Implantaten.

Quelle: www.dzw-obline.de

14.06.2012



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