• Neues zum Thema Parodontologie

Neues rund um das Thema Parodontologie

Die Entwicklung der Zahnmedizin - speziell der Bereich der Parodontologie - schreitet schnell voran. Unsere Redaktion sichtet die Vielzahl an Informationen und stellt hier für Sie Interessantes und Neues zum Thema zusammen:


Neue Empfehlungen zur Periimplantitis-Prävention verabschiedet Aktionsbündnis gesundes Implantat: Arbeitstreffen in DZW-Redaktion

Der Fachbeirat des Aktionsbündnisses gesundes Implantat traf sich jetzt in den Redaktionsräumen der DZW in Bonn, um zwei Positionspapiere zu den Themen Risikofaktoren periimplantärer Infektionen und Behandlungsplanung der Implantattherapie final abzustimmen. Mit den im Haus des Bonner Medienpartners erarbeiteten Empfehlun¬gen will das Bündnis niedergelassene Zahnmediziner bei der Betreu¬ung von Patienten, die mit Implantaten versorgt wurden oder werden sollen, fachlich unterstützen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zur Prävention periimplantärer Entzündungen durch eine gesamtheitliche Behandlungsplanung betonte der Fachbeirat die Bedeutung einer umfangreichen Vorplanung als Grundlage für den Implantaterfolg. Die konservierend-parodontologische Vorbehandlung des Patienten, die prothetische Planung und die chirurgische Vorgehensweise müssten aufeinander abgestimmt sein. Nur so könnten die Infektionen periimplantäre Mukositis und Periimplantitis sowie die Fehlpositionierung von Implantaten vermieden werden.

Das zweite im Rahmen des Arbeitstreffens verabschiedete Papier bietet laut Pressemitteilung eine aktuelle Übersicht über die in der wissenschaftlichen Literatur genannten Risikofaktoren für periimplantäre Infektionen. Bei Patienten mit diesen Risikofaktoren müsse eine gründliche Nutzen-Risiko-Abwägung vor einer geplanten Implantation vorgenommen werden. Risikopatienten seien in jedem Fall über ihr erhöhtes Risiko, die damit verbundenen häufigeren Kontrollen und die erforderliche gründliche Pflege der Implantate zu informieren. Bestimmte Risikofaktoren führten nicht zwingend zur Kontraindikation für Implantate, könnten aber besondere Maßnahmen sinnvoll machen.

Mit Prof. Dr. Marcel Wainwright (niedergelassen in Düsseldorf), PD Dr. Dirk Ziebolz (Oberarzt für Parodontologie, Universitätsmedizin Göttingen), Sylvia Fresmann (1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/-innen e.V.), Dr. Sigmar Kopp (niedergelassen in Güstrow), Dr. Oliver Müller (niedergelassen in Tuttlingen), Dr. Björn Eggert (Zahnarzt, Geschäftsführer goDentis), Christian Berger (Präsident des Bundesverbands der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e.V.) und Prof. Dr. Johannes Einwag (Direk¬tor Zahnmedizinisches Fortbildungszentrum Stuttgart) waren in Bonn renommierte Experten auf dem Gebiet der Implantologie, Parodontologie und Prophylaxe vertreten. „Da die Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen kommen, flossen verschiedene Blickwinkel in die Bearbeitung der Themen ein, was eine große Bereicherung für alle war“, charakterisiert Sylvia Fresmann den Fachbeirat. Aktionsbündnis-Geschäftsführer Jan-Philipp Schmidt moderierte das Arbeitstreffen.

Eine Übersicht über die bisherigen Projekte des Aktionsbündnisses während des Beiratstreffens verdeutlichte, so die Pressemitteilung, wie schnell sich dieser Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden, Fachverlagen und Wissenschaftlern im Bereich der Periimplantitis-Prävention etabliert habe. So sei in diesem Jahr die dritte Auflage der Patien¬tenbroschüre Implantate brauchen Pflege veröffentlicht sowie im Rahmen der IDS der „ImplantatPass für Sicherheit & Pflege“ vorgestellt worden. Die IDS-Fachdiskussion zum Thema „Nachhaltige Prophylaxe – auch bei Implantatpatienten“ habe regen Zuspruch gefunden, ebenso wie verschiedene Messeauftritte.

„Wir arbeiten für eine gute und notwendige Sache und sollten weitermachen“, resümierte Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz. Mit der Erarbeitung weiterer Positionspapiere im kommenden Jahr will das Aktionsbündnis seine fachliche Kompetenz festigen und besonders niederge-lassenen Zahnmedizinern und ihren Praxisteams Hilfestellung zur Förderung der periimplantären Gesundheit an die Hand geben.

Quelle:www.dzw.de

16.10.2013



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